Baustelle Erdaushub

Erdaushub: Verfahren zur Beseitigung und damit verbundene Ausgaben

Von Wolfram Wolbring Am 5. Februar 2024
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Beim Ausgrabungen des Erdreichs für einen Keller, die Gestaltung von Gärten und Außenanlagen, einschließlich Zugängen, Drainagesystemen, Zisternen, Brunnen und natürlichen Schwimmteichen, fällt unvermeidlich Erdaushub an. Häufig ist es nicht machbar, die gesamte Erde auf dem eigenen Gelände anderweitig zu nutzen, weshalb Bauherren sich frühzeitig mit Optionen zur Entsorgung dieses überschüssigen Materials auseinandersetzen müssen. Für diesen Zweck gibt es in jedem Bezirk spezielle Deponien, die solchen Aushub aufnehmen. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

Grundlegende Aspekte beim Umgang mit Erdaushub

Die Anhäufung von Erdaushub ist eine unvermeidliche Begleiterscheinung bei der Vorbereitung eines Baugrundstücks, insbesondere wenn mit schwerem Gerät wie Baggern gearbeitet wird. Die Zusammensetzung und Farbe der Erde variieren je nach geographischer Lage des Bauprojekts erheblich, bedingt durch die Vielfalt der Bodenbeschaffenheiten – von lehmig über tonhaltig bis hin zu sandig. Diese Diversität beeinflusst sowohl die Dichte als auch die Qualität des Bodens. Ein ideales Gemisch aus Lehm, Sand und Ton wird für seine vorzüglichen Eigenschaften bezüglich der Nährstoffretention und Feuchtigkeitsspeicherung hoch geschätzt, was ihn zum Favoriten unter Gartenenthusiasten macht.

Natürlicher Bewuchs auf dem Gelände, wie Büsche, junge und ausgewachsene Bäume, erfordert zusätzliche Arbeit, da mit dem Aushub auch Wurzeln und Äste entfernt werden müssen. Lokal bedingt können auch Steine oder Felsen zum Vorschein kommen, die später eventuell für die Gestaltung von Steinmauern wiederverwendet werden können. Nicht selten fördert der Ausgrabungsprozess auch historische Altlasten oder die Überreste alter Bauwerke zutage.

Der Trennungsprozess für die Entsorgung des Aushubs

Für eine umweltgerechte Entsorgung des Bodenaushubs ist eine sorgfältige Trennung von organischen Materialien, Steinen, Kunststoffen, Baurückständen und potenziell schädlichen Substanzen unerlässlich. Glücklicherweise können einige Bauherren diesen Schritt vereinfachen, indem sie den Aushub direkt in bereitstehende Container füllen, die anschließend zur fachgerechten Entsorgung abtransportiert werden.

Ausschlusskriterien bei der Entsorgung von Erdaushub

Nicht alles, was beim Ausheben der Erde anfällt, kann problemlos entsorgt werden. Organisches Material wie Wurzeln, Pflanzenreste und Steine klassifizieren sich als nicht entsorgbar im Rahmen des normalen Erdaushubs. Zudem muss bei mit Chemikalien kontaminiertem Aushub ein Fachgutachter hinzugezogen werden, um eine sichere und regelkonforme Entsorgung zu gewährleisten.

Besonderheiten beim Mutterboden

Mutterboden, die oberste, nährstoffreiche Erdschicht, ist von der Entsorgung ausgenommen, da er wertvollen Humus enthält und laut Baugesetzbuch geschützt werden muss. Dieser Boden wird zu Beginn der Bauarbeiten separat gelagert und später zur Neugestaltung der Gartenflächen verwendet.

Entsorgungsoptionen für ausgehobene Erde

Die direkte Entsorgung durch das Bauunternehmen oder die Nutzung von Containerservices sind gängige Praktiken, um überschüssige Erde fachgerecht zu beseitigen. Dabei wird die Erde oft ohne Zwischenlagerung direkt von der Baustelle abtransportiert.

Lokale Entsorgungsmöglichkeiten für Erdaushub

In Ihrer Nähe befindliche Deponien oder Wertstoffhöfe nehmen Erdaushub in kleineren Mengen an, wobei die Entsorgung nach Volumen berechnet wird. Eine Wiederverwendung des Aushubs für Projekte wie Terrassenbau oder Geländeaufschüttungen kann eine kostensparende Alternative sein.

Ratschlag

Bieten Sie Mutterboden zur Selbstabholung an Gärtner an, um eine sinnvolle Weiterverwendung zu ermöglichen und gleichzeitig Entsorgungskosten zu sparen.

Finanzielle Überlegungen bei der Entsorgung von Aushubmaterial

Die Beseitigung von Aushubmaterial kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, insbesondere wenn es sich um mit Schutt vermischte oder verunreinigte Erde handelt. Eine Möglichkeit, bei der Entsorgung von Mutterboden Kosten zu sparen, besteht darin, diesen an interessierte Personen in der Umgebung abzugeben.

Für den Aushub eines Kellers ist in der Regel mit einer Grube von etwa 250 Kubikmetern zu rechnen. Die damit verbundenen Kosten für Aushebung, temporäre Lagerung, Containerbereitstellung und Abtransport können bis zu 11.000 Euro betragen. Bei einem Projekt, das lediglich eine Bodenplatte vorsieht, ist zwar weniger Erdaushub zu erwarten, doch dürfen diese Kosten nicht außer Acht gelassen werden. Abhängig von der Bodenart können die Kosten pro Kubikmeter zwischen 12 und 100 Euro liegen. Ein steiniger oder felsiger Untergrund kann den Arbeitsaufwand und somit auch die Kosten beträchtlich erhöhen, wobei allein die Kosten für die Entsorgung bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten ausmachen können. Die Erstellung eines Gartenpools von 30 Quadratmetern führt zu Kosten in der Größenordnung von ungefähr 840 Euro.

Berechnungsgrundlagen für Erdaushub

Die Kostenschätzung für die Entsorgung von Aushub basiert auf der Gesamtmenge und dem Gewicht des Materials. Eine genaue Kalkulation im Vorfeld erfordert die Berücksichtigung der Abmessungen der Baugrube und des umliegenden Raums für Bewegungsfreiheit. Bei einer Grube mit den Maßen 15 x 25 Metern und einer Tiefe von 5 Metern ergibt sich nach Hinzurechnung eines Sicherheitsabstands von 2 Metern ein Volumen von 2.755 Kubikmetern.

Die Dichte des Aushubs, sein Feuchtigkeitsgehalt und die Bodenbeschaffenheit sind ausschlaggebend für das Gesamtgewicht. Im Durchschnitt liegt dieses bei 900 bis 1.000 Kilogramm pro Kubikmeter, was in dem genannten Beispiel einem Gesamtgewicht von etwa 2.755.000 Kilogramm entspricht.

Häufig gestellte Fragen zur Kostenschätzung von Bodenaushub

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