Das Reihenhaus - die faszinierende Welt des modernen Hausbaus

Der benötigte Grundstücksanteil für eine Reihenhauszeile ist insgesamt größer, doch der Anteil pro Haus fällt wesentlich geringer aus. Dies führt zu deutlich niedrigeren Kosten für das Grundstück im Vergleich zum Bau eines freistehenden Einfamilienhauses. Zudem lassen sich sämtliche Grundstückskosten mit den anderen Parteien teilen, was einen weiteren finanziellen Vorteil darstellt.

Das Zusammenleben in einer Reihenhaussiedlung bietet vor allem für Familien mit Kindern attraktive Vorteile durch gegenseitige Unterstützung und gemeinschaftliche Aktivitäten. Das Kennenlernen der Nachbarn schon vor dem Einzug fördert ein harmonisches Miteinander und erleichtert die gemeinsame Gestaltung des Zusammenlebens.

Die äußere Gestaltung eines Reihenhauses unterliegt strengen Vorschriften, die individuelle Anpassungen stark limitieren. Dies betrifft sowohl den Vorgarten als auch sichtbare Bereiche von der Straße aus, wobei persönliche Akzente vor allem auf kleinere Dekorationen beschränkt bleiben.

Durch die Bauweise haben Reihenhäuser, mit Ausnahme der Eckhäuser, nur an zwei Seiten Fenster. Versetzte Bauweisen können zwar zusätzliche Lichtquellen ermöglichen, doch oft bleiben Fensterfronten auf die Vorder- und Rückseite beschränkt, was zu weniger Tageslicht im Innenraum führt. Lösungen wie Wintergärten oder Erker können für mehr Licht sorgen.

Die benötigte Grundstücksgröße für ein Reihenhaus variiert je nach Position in der Häuserkette. Ein Reihenendhaus benötigt auf einer Seite des Grundstücks gesetzlich vorgeschriebene Abstände zum Nachbargrundstück, was die Gesamtgrundstücksgröße reduziert. Für ein Reihenhaus mit zwei Etagen, die jeweils 60 qm umfassen, und einem zusätzlichen Stellplatz benötigt man insgesamt rund 100 qm Wohnfläche. Unter Einrechnung eines großzügig bemessenen Gartens ergibt sich eine Gesamtfläche von etwa 300 qm für ein Reihenendhaus, während ein Reihenmittelhaus sogar noch weniger Fläche in Anspruch nimmt.

Basierend auf dem durchschnittlichen Preis von 2.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, ergibt sich für drei Reihenhäuser mit jeweils 120 qm Wohnfläche ein Gesamtbaukostenrahmen von etwa 720.000 Euro. Diese Kalkulation beinhaltet ausschließlich die reinen Baukosten und schließt zusätzliche Posten wie Keller oder Bodenplatte, Grundstückserwerb und Baunebenkosten aus; diese kommen noch oben drauf.

Besonders in Regionen mit hohen Grundstückspreisen erweist sich der Bau von Reihenhäusern als vorteilhaft, da die benötigte Grundstücksfläche pro Einheit geringer ausfällt und sich die Baukosten auf mehrere Parteien verteilen lassen, im Gegensatz zu einem Einfamilienhaus, bei dem alle Kosten allein zu tragen sind.

In der Tat umfasst jedes Haus mindestens eine Wohneinheit, was auch auf Reihenhäuser zutrifft. Gebaut in einer Linie mit mindestens zwei weiteren Häusern, teilen sich Reihenhäuser zumindest eine Wand mit dem nächsten Haus. Diese können entweder direkt in Linie oder leicht versetzt zueinander positioniert sein. Im Unterschied zu Zweifamilien- oder Doppelhäusern besteht eine Reihenhauszeile aus mindestens drei direkt aneinandergebauten Einheiten. Im Vergleich zu Einliegerwohnungen sind alle Häuser in einer Reihenhauszeile gleich groß und verfügen jeweils über einen separaten Eingang.